Pressemitteilung des Abraham Geiger Kollegs

Abraham Geiger Kolleg stellt Weichen für die Zukunft:
Staatsekretärin a. D. Gabriele Thöne als Interims Direktorin beauftragt
– Erster Schritt zur Neustrukturierung des Kollegs –
– Transparente Aufarbeitung der Vergangenheit –

Potsdam, 19.05.2022 Das Abraham Geiger Kolleg (AGK) setzt eine Interims Direktorin ein. Ab sofort übernimmt Staatssekretärin a. D. Gabriele Thöne interimsweise die interne Organisation der Geschäfte. Zu den Aufgaben der Rechtsanwältin gehört vor allem, die Aufarbeitung der Vorwürfe gegen die Ausbildungsstätte für Rabbiner*innen voranzutreiben sowie deren Neustrukturierung in die Praxis umzusetzen.

Das Abraham Geiger Kolleg arbeitet unter Hochdruck daran, neue Strukturen zu entwickeln. Die Einsetzung der Interims Direktorin ist nun bereits der erste Schritt. „Mit Gabriele Thöne haben wir eine Persönlichkeit an Bord, die hohe Kompetenz und umfassende Erfahrungen mitbringt“, erklärt die Kanzlerin des AGK, Anne-Margarete Brenker. Thöne war unter anderem 10 Jahre im Dienst des Landes Brandenburg tätig und von 2002 bis 2006 Staatssekretärin für Finanzen des Landes Berlin.


Betreuung der Betroffenen – Aufarbeitung – Neustrukturierung
Das neue Führungsteam um Rabbiner Drs Edward van Voolen und Kanzlerin Anne-Margarete Brenker hat es sich zum Ziel gesetzt, das AGK zu reformieren. „Das Abraham Geiger Kolleg wird in Zukunft sicherlich anders aufgestellt sein, gerade im Bereich der Partizipation“, erklärt Brenker.
„Mit einer Neuorganisation des AGK reagieren wir auch auf die jüngsten Vorwürfe, die uns erschüttert haben und die wir, gemeinsam mit Partnerinstitutionen, transparent aufklären wollen“, betont Rabbiner van Voolen. Es verstehe sich von selbst, dass alle im Raum stehenden Vorwürfe moralisch und rechtlich vollkommen indiskutabel seien, noch dazu an einer religiösen Ausbildungsstätte. Gerade sie müsse ein geschützter Raum sein. „Wir stehen immer noch unter dem Eindruck der Ereignisse der letzten Wochen und sind dabei, die Studierenden zu betreuen“ ergänzt Brenker.
Neben dem Restrukturierungsprozess hat die interne Aufarbeitung der Vergangenheit begonnen: „Wir werden die Themen sehr gründlich aufarbeiten. Besonders wichtig ist uns dabei die Transparenz,“ resümiert van Voolen. „Wir tragen eine hohe Verantwortung gegenüber unseren Studierenden, den Absolventinnen und den Absolventen, aber auch gegenüber der gesamten jüdischen Gemeinschaft.“


Das Abraham Geiger Kolleg in Potsdam wurde 1999 gegründet. Es ist ein An-Institut der Universität Potsdam. Das Kolleg ist das erste liberale Rabbiner-Seminar in Kontinentaleuropa seit der Schoa. Es bildet Rabbinerinnen und Kantorinnen aus. Benannt ist es nach Abraham Geiger, einem wichtigen Vertreter des liberalen Judentums in Deutschland.


Wir bitten um Verständnis, dass Frau Thöne zurzeit noch nicht für Interviews zur Verfügung steht.

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